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Heizen mit Scheitholz

Ideal für alle mit eigenem Brennholz.

Der Scheitholzkessel ist die günstigste und beliebteste Heizmethode in Österreich. Denn gerade in Österreich gibt es einerseits viele Waldbesitzer, andererseits kennt gerade am Land fast jeder jemanden, von dem er Holz direkt aus dem Wald günstig beziehen kann. Und das ist auch schon das Geheimnis von Scheitholz: Es ist einer der wenigen Brennstoffe, die sich ohne großen Aufwand selbst herstellen lassen: Alles, was man im Prinzip dazu braucht, ist Axt und Säge. Das macht Scheitholz so günstig – zusätzlich sind auch die Anschaffungskosten des Scheitholzkessels relativ niedrig.

Im Gegensatz zu ihren Vorgängern – den sogenannten Allesbrennern – zeichnen sich Scheitholzkessel durch hohe Wirkungsgrade aus. Das bedeutet einen sinkenden Brennstoffverbrauch und niedrige Emissionen. Das Bestücken eines solchen Kessels kann manuell oder automatisch erfolgen. Die Mehrheit der Scheitholzkessel wird manuell bestückt, und in der Heizperiode muss mit mindestens einem täglichen Nachladen gerechnet werden. Hierbei spielt die Brennkammergröße des Scheitholzkessels eine Rolle, die verwendete Holzart und die Bauart des Kessels.

Der Einsatzbereich: Ein- und Mehrfamilienhäuser.

Scheitholzkessel werden für unterschiedlichste Leistungsbereiche angeboten. Im Gegensatz zu vollautomatischen Systemen sind Scheitholzkessel günstiger in der Anschaffung und im Betrieb, sofern man Zugang zu günstigem Holz aus dem Wald hat. Das bedingt auch, dass man vor einem Grundmaß an körperlicher Arbeit nicht zurückschreckt.

Denn die Holzstämme oder Scheite müssen gestapelt werden, gegebenenfalls gespalten und zwischen Hauptlagerstätte und Zwischenlagerungsort beim Scheitholzkessel transportiert werden. Es gibt allerdings Kombinationsgeräte, die sowohl Scheitholz, als auch Pellets verfeuern können. Solche Geräte machen im Bedarfsfall das tägliche Nachlegen sowie das eigenhändige Stapeln von Scheitholz überflüssig.

Der Brennstoff: Scheitholz.

Die natürlichste Brennstoffressource ist der unbearbeitete Holzscheit, der aus abgesägten Baumstämmen oder dicken Ästen geschlagen wird. Die meisten Scheitholzkessel können mit Scheitholz beheizt werden, die grob gespalten wurden und verbrennen alle Rindenrückstände problemlos mit. Voraussetzung allerdings ist das gute Austrocknen der Holzscheite vor dem Verbrennen. Der Wassergehalt sollte 20 Prozent nicht übersteigen, dies bedingt jedoch meist eine Lagerzeit von zwei Jahren. Bei idealen Bedingungen kann es weniger sein.

Brennholz wird üblicherweise in Raummetern (rm) gehandelt. Sein Energieinhalt (2 Jahre gelagert, Wassergehalt 20 Prozent):

  • 1 rm Fichte = 1.350 kWh = 135 l Heizöl EL
  • 1 rm Buche = 1.930 kWh = 193 l Heizöl EL
  • Richtwert: 1.000 l Heizöl ­ 7,5 rm Fichte bzw. 5 rm Buche


Scheitholz ist ein regionaler Rohstoff und wird in der Regel von lokalen Anbietern verkauft, die Sie bei der jeweiligen Landwirtschaftskammer oder Ihrer Bezirksbauernkammerin Erfahrung bringen können. Weitere Ansprechpartner sind Forstbetriebe, Waldverbände und Waldwirtschaftsgemeinschaften, Brennstoffbörsen, Biomassehöfe sowie der örtliche Brennstoffhandel. Händler in Ihrer Nähe können Sie im Kapitel Betriebe suchen.

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Die Einbindung in ein Heizsystem.

Scheitholzheizungen werden in der Regel mit einem Pufferspeicher kombiniert. Dieser speichert die Wärme, die vom Kessel bereit gestellt wird. Dadurch kann die gesamte Scheitholzladung bei bestem Wirkungsgrad verbrennen, der Puffer gibt die Wärme dann kontinuierlich an Ihr Heizungssystem ab. Ein Puffer ist auch Voraussetzung für die Einbindung von Solarmodulen – diese können im Sommer die Warmwasserbereitung übernehmen und ergänzen die Scheitholzheizung somit perfekt.

Die Investitionskosten.

Scheitholzkessel mit Pufferspeicher und Einbau sind ab etwa 20.000 Euro zu haben. Nähere Informationen zu Wirtschaftlichkeit und Brennstoffkosten finden Sie unter Kosten und Amortisation.

Der Einbau.

Der Einbau eines Scheitholzkessels kann in wenigen Stunden bewerkstelligt werden.

Der Betrieb und die Wartung.

Scheitholzheizungen werden händisch beschickt. Viele Modelle verfügen über eine automatische Zündung: Man befüllt den Brennraum mit Scheitholz, gezündet wird, wenn die Wärme benötigt wird. Die Entsorgung der Asche ist je nach Modell und Brennstoff im Wochenrythmus erforderlich, die Wartung erfolgt einmal im Jahr.  Beachten Sie bitte die jeweiligen gesetzlichen Regelungen in Ihrem Bundesland. Ihr Rauchfangkehrer informiert Sie gerne.

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