
Scheitholz
Günstigster und beliebteste Holzbrennstoff.
Scheitholz wird direkt von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben erzeugt. Die zersägten und gespaltenen Waldrestholzstücke fallen meist bei der Waldpflege an. Man unterscheidet zwischen Hart- und Weichholz. Zerkleinertes, ofenfertiges Brennholz, das für die unmittelbare Verwendung dient, wird auch als Stückholz bezeichnet. Es kommt bei Kachel- und Kaminöfen zum Einsatz. Für die Beheizung von Kachelöfen wird in erster Linie hartes Brennholz wie Buche, Ahorn, Eiche, Esche und Birke verwendet. Vor allem Buchenholz produziert viel Glut, verbrennt nahezu ohne Funkenspritzer und erzeugt eine gleichmäßige, lang anhaltende Wärme. Aber auch Weichholz wie Fichte, Tanne oder Lärche eignet sich als Brennholz – abgesehen von offenen Kaminen, weil das Harz beim Verbrennen spritzt.
Kauf nach Volumen oder Gewicht.
Meist wird Scheitholz in der Maßeinheit Raummeter (rm) angeboten. Da sich die Scheite nicht ganz dicht aufeinander legen lassen erwirbt man dabei etwa 70 % Holz und 30 % Luft. Neben der Sorgfalt beim Schlichten hängt der Holzanteil in einem Raummeter von Form, Durchmesser, Länge und der Entastung der Holzstücke ab. Ein durchschnittlich gedämmtes Einfamilienhaus benötigt rund 15 Raummeter Scheitholz pro Jahr. Bei Niedrigenergie- und Passivhäusern ist die Menge deutlich geringer. Scheitholz wird immer häufiger auch als Schüttgut (lose oder nach Gewicht) vertrieben. Lose geschüttetes Holz enthält mehr Luft, wodurch eine genaue Maßkontrolle schwierigerer ist.
Auch der Verkauf nach Gewicht ist möglich – hier aber unbedingt auf den Wassergehalt achten und trockenes Holz kaufen! Sonst zahlt man den Wasseranteil mit und hat obendrein noch eine schlechte Energieausbeute.
Auf die Qualität achten.
Ofenfertig aufbereitetes Brennholz erreicht den geforderten lufttrockenen Zustand – in Abhängigkeit von der Holzart und den Lagerbedingungen – erst nach ein- bis zweijähriger Lagerdauer. Das Brennholz wird dabei in möglichst kurzer Zeit auf den notwendigen Wassergehalt von maximal 20 % getrocknet. Grundsätzlich können alle Holzarten zu Scheitholz verarbeitet werden. Nur verfaultes und verschmutztes Holz ist nicht geeignet, außerdem lackiertes oder anders behandeltes Holz.
So lagern Sie Scheitholz.
Gespaltenes Holz trocknet besser – je kleiner gespalten, desto schneller. Ungespaltenes Holz benötigt bis zu 2 Jahre, um entsprechend zu trocknen. Sonnige und windexponierte Lagerorte sind ideal. Schaffen Sie einen trockenen Untergrund (Paletten oder Rundhölzer). Halten Sie mindestens 20 cm Abstand zum Boden, damit das Brennholz keine Bodenfeuchte aufnimmt. Lagern Sie frisch gespaltenes Holz nicht in geschlossenen Räumen. Packen Sie es keinesfalls komplett in Plastikplanen ein. Decken Sie den Brennholzstapel nach dem Sommer mit einem Regenschutz ab.