Gute Gründe für die Energiewende
Die Art, wie wir derzeit Energie erzeugen und nutzen, führt uns in eine Sackgasse. Klima und Umwelt leiden, hinzu kommt die Abhängigkeit von kostspieligen Ressourcen aus politisch instabilen Staaten.
Klima braucht Schutz.
80 % des weltweiten Energiesystems basieren auf fossilen Quellen wie Erdöl, Erdgas oder Kohle. Diese Energieträger verhalfen uns einst zur industriellen Revolution und zum technischen Fortschritt. Die Kehrseite: Verbrennen wir Öl, Gas oder Kohle, gelangen zusätzliche Treibhausgase in die Atmosphäre – vor allem Kohlendioxid (CO2), das hauptverantwortlich für den Klimawandel ist. Seit Beginn der Industrialisierung vor fast 200 Jahren hat die Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre um rund 40 Prozent von 280 ppm (parts per million) auf über 400 ppm zugenommen.

Lebensgrundlagen bedroht.
CO2 ist verantwortlich dafür, dass die Sonnenwärme auf der Erde wie in einem Glashaus zurückgehalten wird – der sogenannte Treibhauseffekt. Die Folgen der Erderwärmung sind drastisch: Der Anstieg der Meeresspiegel, Wirbelstürme, Überflutungen, Hitzewellen und Ernteausfälle bedrohen die Lebensgrundlagen in vielen Regionen der Erde. An erneuerbaren Energien führt daher kein Weg vorbei, wollen wir den CO2-Ausstoß in Grenzen halten: Im Jahr 2017 konnten in Österreich durch Einsatz von erneuerbaren Energiequellen ohne Großwasserkraft 16,64 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden – 11,8 Millionen Tonnen allein durch Biomasse und hier vor allem durch Wärme aus Holz.
Abschied von der Atomenergie
Die Energiewende bedeutet auch den Ausstieg aus der Atomenergie. Bei der Erzeugung von Atomenergie entsteht zwar kein CO2, wohl aber bei Bau, Wartung oder Rückbau der Atomkraftwerke und beim Uranabbau. Für eine sichere Entsorgung der hochradioaktiven Abfälle gibt es weltweit keine Lösung. Die Verantwortung für den strahlenden Müll wird künftigen Generationen überlassen. Unberechenbar sind auch die Risiken von Reaktorkatastrophen wie jener in Fukushima oder Tschernobyl, wo eine Zone von 30 Kilometern um das Kraftwerk auf hunderte Jahre hinaus unbewohnbar geworden ist und die freigewordene Radioaktivität heute noch in unseren Lebensmitteln zu messen ist.
Knappe Ressourcen - riskante Förderung

Importe reduzieren.
Die Ölimportkosten sind der große Preistreiber der europäischen Wirtschaft. Der Anstieg des Ölpreises hat auch für die österreichische Volkswirtschaft schwerwiegende Folgen. Österreich importierte 2017 rund 72% seines Energiebedarfs – überwiegend in Form von Erdöl, Erdgas und Kohle. Im Jahr 2021 betrug das Netto-Importvolumen für diese fossilen Energieträger knapp 10 Milliarden Euro, allein 6 Milliarden Euro entfielen auf Erdöl. Setzen wir auf erneuerbare Energien so nutzen wir Energie, die zu 99% im Inland erzeugt wird. Das stärkt die heimische Wirtschaft und macht uns unabhängiger von Öl- und Gasimporten.

Das österreichische Außenhandelsdefizit für Erdöl, Erdgas, Kohle und Strom lag 2021 bei knapp 10 Milliarden Euro – diese Gelder fließen zu einem großen Teil an politisch instabile Krisenstaaten.