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Großes Interesse an BECCS - eine Option für Österreich?

010-20240529-biomasseverband

Rund 200 Interessierte besuchten die Veranstaltung des Österreichischen Biomasse-Verbandes in der Wiener Urania. Zentrales Thema:  Bio Energy Carbon Capture and Storage (BECCS). Bei dieser Technologie erfolgt eine Abscheidung von Kohlenstoff aus dem Abgas der Biomasseverbrennung oder aus dem Verarbeitungsprozess von Biomasse. Durch BECCS kann sowohl fossile Energie ersetzt als auch Kohlenstoff in der Erdkruste eingelagert werden. Es kommt zu einem Doppeleffekt: einerseits die Substitution fossiler Energieträger und andererseits negative Emissionen. Österreich verfügt über eine ausgezeichnete Position für einen intensiven Einsatz von BECCS, da ausreichend viele und große Biomassekraftwerke und Heizwerke sowie ein hohes Potenzial an geologischen Speichern vorhanden sind. Ferner ist Österreich in der Bioenergie- und Bergbauforschung sowie in nachhaltiger Forstbewirtschaftung weltweit führend. Die Kombinationsmöglichkeit mit der CO2-Abscheidung in der Zementindustrie, der Müllverbrennung und Eisenproduktion bietet einen Wettbewerbsvorteil. Ein weiterer Punkt ist die Kohlenstoffentfernung durch die Herstellung von Pflanzenkohle als Nebenprodukt der Energieproduktion. Diese könnte in landwirtschaftlichen Böden eingesetzt werden und langfristig CO2 speichern. BECCS kann bei passenden Rahmenbedingungen bis 2040 einen Beitrag von 5 bis 10 Millionen Tonnen an Negativ-Emissionen leisten. Ohne BECCS kann das Ziel der Klima-Neutralität nicht erreicht werden. Sie ist eine Schlüsseltechnologie für das Erreichen der Energiewende, war man sich bei der Veranstaltung einig.

Fotos der Veranstaltung

Nachbericht