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Biomasse - günstigste Heizung im Neubau

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Beim Vergleich der Wärmegestehungskosten (Wärmepreis) schneidet das System Kaminofen plus Elektroboiler am besten ab

Biomasseheizsysteme sind auch bei geringem Wärmebedarf die ideale Wahl, belegt ein aktueller Heizkostenvergleich von Bioenergy 2020+.

Am günstigsten – nämlich um 14,91 Cent/kWh – heizt man im Neubau mit einem Scheitholz-Kaminofen mit elektrischer Warmwasseraufbereitung, wie ein aktueller Kostenvergleich des österreichischen Bioenergiekompetenzzentrums Bioenergie2020+ jetzt ergab. Die Wärmegestehungskosten einer Pelletsofen/Elektroboiler-Kombination liegen bei 18,17 Cent/kWh. Bei Sole-Wasser- sowie Luft-Wasser-Wärmepumpensystemen und bei Pelletzimmerkesseln liegen diese bei rund 19,5 Cent/kWh. „Durch intensive Forschung und Entwicklung ist es den heimischen Herstellern gelungen, ihre Technologien an den geringen Wärmebedarf von Neubauten anzupassen und in diesem Bereich konkurrenzfähig zu machen“, erklärt Dr. Christoph Schmidl, Studiengangleiter Regenerative Energie-Systeme & technisches Energie-Management an der FH Wiener Neustadt und Senior Researcher bei Bioenergy 2020+.
Für den Heizkostenvergleich wurde ein Einfamilienhaus (Neubau, Dreipersonen-haushalt) mit einem spezifischen Wärmebedarf von 50 kWh/m² betrachtet und die jährlichen kapital-, betriebs- und bedarfsgebundenen Kosten für die verschiedenen Heizungssysteme ermittelt. Der Heizwärmebedarf wurde mit 8.900 kWh/a und der Warmwasserbedarf mit 2.100 kWh/a angenommen. Die kapitalgebundenen Kosten berücksichtigen die Investitionskosten für die wesentlichen Systemkomponenten sowie die Installationskosten inklusive Mehrwertsteuer. Die Berechnung der kapitalgebundenen jährlichen Kosten erfolgt anhand der Annuitätenmethode, bei der eine Lebensdauer der Anlagenkomponenten von einheitlich 20 Jahren zugrunde gelegt wird. Der Kalkulationszinssatz wurde mit 3,5% angenommen. Zur Berechnung der Annuität der bedarfsgebundenen Kosten (Strom- und Brennstoffkosten) wird jeweils die durchschnittliche jährliche Preissteigerung der vergangenen 15 Jahre zugrunde gelegt.
Öfen und Herde tragen durch den hohen Strahlungsanteil der Wärme und das optisch ansprechende Sichtfeuer maßgeblich zum Wohlbefinden bei. Komfortabler in der Bedienung und ebenfalls optimal geeignet für den Einsatz in modernen Gebäuden sind Pelletsöfen. Durch den fein dosierbaren Brennstoff und die ausgereifte Technik werden breite Leistungsspektren durch ein Gerät abgedeckt. Wer auf die Bereitstellung von Warmwasser nicht verzichten und trotzdem mit Scheitholz heizen möchte, findet mit wasserführenden Öfen und Herden optimale Lösungen. Hier wird der Großteil der Wärme aus der Verbrennung von Scheitholz über Wärmetauscher an das Wasser abgegeben, das wiederum in ein Zentralheizungssystem eingespeist oder zur Warmwasserproduktion verwendet werden kann. Wer ein vollautomatisches Heizsystem mit Sichtfenster und Warmwasserbereitung wünscht, für den ist ein Zimmerkessel die richtige Wahl. Kachelöfen können durch den Einsatz von Speichermassen die Wärmeabgabe an den Raum auf 1 kW und weniger reduzieren und sind damit optimale Raumheizgerä-te für Gebäude mit niedrigem Wärmebedarf. Auf Wunsch sind auch Ausführungen mit Sichtfenster und Warmwasserbereitung möglich.