
Förderungen von Bund und Ländern für Holzheizsysteme 2021/22
Bund und Länder fördern Heizungssysteme auf Basis nachwachsender Rohstoffe
"Raus aus Öl und Gas"-Bonus mit Rekordbudget
Die Bundesregierung stellt für die Jahre 2021 und 2022 ein Rekordbudget von 650 Mio. Euro für die Förderung der thermischen Sanierung und den Austausch fossiler Heizungsanlagen zur Verfügung. Davon sind alleine 400 Mio. Euro für den Tausch von Öl- und Gasheizungen vorgesehen. Diese Fördermittel seitens des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie werden durch Förderungen der Länder und vieler Gemeinden noch zusätzlich aufgestockt.
7.500 € Bundesförderung
Mit dem „Raus aus Öl und Gas"-Bonus gibt es für Privatpersonen seit Oktober 2021 bis zu 7.500 Euro für den Tausch des Heizsystems. Gefördert wird der Ersatz eines fossilen Heizungssystems (Öl, Gas, Kohle/Koks-Allesbrenner und strombetriebene Nacht-oder Direktspeicheröfen) durch ein neues klimafreundliches Heizungssystem, wie eine Holzzentralheizung.
Damit es genug Fördermittel für alle gibt, wird das Gesamtbudget im Zuge der ökosozialen Steuerreform nochmals um 180 Millionen Euro erhöht. Dazu kommen neue steuerliche Anreize: Ein maßgeblicher Teil der nicht-geförderten Kosten des neuen, sauberen Heizsystems wird über zehn Jahre absetzbar.
100 % Förderung für einkommensschwache Haushalte
Wer sich den Umstieg trotz dieser Förderung nicht leisten kann, bekommt zukünftig mehr Unterstützung. Menschen mit geringem Einkommen wird die neue Heizung bis zu 100 Prozent gefördert. Dafür stehen nun – zusätzlich zu den bereits fixierten 100 Millionen Euro – weitere 80 Millionen Euro zur Verfügung.
10.000 Euro im mehrgeschossigen Wohnbau
Im mehrgeschossigen Wohnbau fördert der Bund den Kesseltausch bei Anlagen >100 kW sogar mit bis zu 10.000 Euro. Der Zweijahres-Zeitraum des „Raus aus Öl und Gas"-Bonus' gibt Kunden und Betrieben Planungssicherheit.
Laut Regierungsprogramm sollen bis 2035 alle Ölheizungen in Österreich (etwa 650.000) ersetzt werden. Eine Antragstellung ist seit dem 9. Februar 2021 möglich. Anträge können längstens bis Ende 2022 gestellt werden. www.umweltfoerderung.at
"Raus aus Öl und Gas"-Förderung für Betriebe
Weiterführende Informationen zu Förderungen von Holzheizungen, Wärmepumpe und Anschluss an Nah-/Fernwärme < 100 KW
Holzheizen in Österreich
Etwa die Hälfte der österreichischen Haushalte heizen direkt (Öfen, Herde, Kachelöfen, Scheitholz-, Pellets oder Hackgutkessel) oder indirekt (Nah- oder Fernwärme) mit Holz. Holzbrennstoffe haben in den Haushalten Erdöl und Erdgas als Raumwärmequelle überholt. Sie stellen auch knapp die Hälfte der Fernwärme. Holzbrennstoffe sind in vielen Fällen die günstigste Variante zum Ausstieg aus Heizöl und Erdgas. Die österreichische Holzkesselindustrie ist aufgrund der Entwicklung hocheffizienter und feinstaubarmer Technologien Weltmarktführer.
Feinstaub: Reduktion um 90% mit modernen Biomassefeuerungen
Mithilfe einer umsichtigen Förderpolitik von Bund, Ländern und Gemeinden ist es gelungen, die Feinstaubemissionen der Haushalte durch den Einsatz moderner Biomassefeuerungen massiv zu senken. Bis 2050 können die Feinstaubemissionen durch Modernisierung des Kesselbestandes trotz des Ausstiegs aus Erdöl und fossilem Erdgas um weitere 90 % gesenkt werden. Holzbrennstoffe stammen aus Nebenprodukten der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und Holzverarbeitung. Bei Pellets, die aus Sägespänen produziert werden, ist Österreich Nettoexporteur und beliefert primär waldarme Regionen in Italien. Durch Effizienzsteigerungen im Anlagen- und Gebäudebereich ist der Ausstieg aus Erdöl und Erdgas im Hausbrand und in der Fernwärme ohne nennenswerten Mehrbedarf an Holzbrennstoffen möglich, wodurch ausreichend Potential für neue Bioökonomieanwendungen im Strom- und Verkehrsbereich bleibt. In Österreich werden nur effiziente Heiztechnologien gefördert, die gemäß Österreichischer Umweltzeichenrichtlinie (UZ37) zertifiziert sind.
Tabelle: Förderungen Bundesländer
BUNDESLAND == | == | FÖRDERHÖHE IN EUR | == | INKL. RAUS AUS ÖL-BONUS |
Tirol | 8.000 | 15.500 | ||
Kärnten | 6.000 | 13.500 | ||
Vorarlberg | 4.000 | 11.500 | ||
Oberösterreich | 3.900 | 11.400 | ||
Wien | 3.600 | 11.100 | ||
Steiermark | 3.600 | 11.100 | ||
Burgenland | 3.500 | 11.000 | ||
Niederösterreich | 3.000 | 10.500 | ||
Salzburg | 3.000 | 10.500 |
(Stand: November 2021)